Die Corona Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen haben auch Auswirkungen auf den Betrieb und den Ablauf beim Abschluss von Auto Abos. Zum einen spürt man die Auswirkungen natürlich beim Personal, welches aufgrund der Abstands- und Hygienevorschriften auf ein Minimum reduziert wurde, aber auch bei der ganzen Abwicklung an sich werden durch die Umsetzung der Hygienevorschriften große Herausforderungen an Abonnent und Vermieter gestellt.
Das oberste Ziel ist die Aufrechterhaltung der Mobilität und Flexibilität bei gleichzeitiger Minimierung des Ansteckungsrisikos. Hierzu sind alle Anbieter bestrebt, ein umfangreiches Hygienekonzept umzusetzen, welches wir ja im Alltag auch täglich vorfinden. Zu den Maßnahmen zählen neben Mindestabstandsregeln eben auch die Errichtung von Schutzscheiben in den Filialen, das gründliche Desinfizieren der Fahrzeuge vor und nach der Benutzung und die Bereitstellung von Hygieneartikeln.
Ähnlich wie in Supermärkten oder sonstigen Einrichtungen hat man sich an die Hinweisschilder und Markierungen zu halten. In der Regel ist es so, dass sich in den Büros der Stationen nur jeweils eine Person befinden darf. Zu Beginn der Pandemie und des Lock Downs kam es vielerorts zu Verzögerungen bei der Rückgabe von Fahrzeugen, da die Rücknahmestellen nur mit einem Minimum an Personal besetzt waren oder aber der Anbieter nur noch telefonisch oder per E-Mail im Homeoffice erreichbar war.
Die Corona-Pandemie hat aber auch das grundlegende Interesse an Auto Abos gesteigert. Durch die unsichere Lage auf dem Arbeitsmarkt schätzen viele Interessenten die kurze Kündigungsfrist bei einem Auto Abo. Dadurch ist man im Falle eines drohenden Jobverlustes oder Kurzarbeit nicht über mehrere Jahre an eine Finanzierung oder an ein Leasing gebunden und könnte sich so bei Eintreten des schlimmsten Falles rasch von dem Fahrzeug trennen – ohne dann dadurch weitere Kosten entstehen.
Aber es hat selbstverständlich auch generelle Überlegungen gegeben, wie man sich künftig in Sachen Mobilität verhalten will. Durch die ständigen Trends und das Umdenken in Sachen Antrieb, wäre es riskant, sich in diesen Zeiten über einen so großen Zeitraum durch eine Finanzierung, durch Leasing oder durch einen Kauf an ein Fahrzeug zu binden, welches man vielleicht in naher Zukunft gar nicht mehr nutzen mag, oder noch schlimmer: Nicht mehr nutzen darf! Ein Auto Abo bietet eben durch die kurzen Laufzeiten die Möglichkeit, für sich selbst erst einmal herauszufinden welcher Fahrzeugtyp denn der richtige für einen ist, bevor man sich für ein Auto entscheidet. Dieses Auto kann man dann aber trotzdem, sofern man das möchte, über einen längeren Zeitraum fahren – nur man muss es nicht. Dies gibt einem gleichzeitig ein Gefühl, etwas zu besitzen, aber auch das Gefühl von Flexibilität im Falle einer privaten oder beruflichen Veränderung, auf die man dann im Prinzip umgehend reagieren kann, indem man einfach das Fahrzeug wechselt oder das Abo beendet.
Die Anbieter haben auf die Auswirkungen von Corona unterschiedlich reagiert, so hat zum Beispiel Cluno in den Monaten Mai und Juni auf die einmalige Startgebühr i. H. v. 299 € verzichtet und obendrein im Monat Mai eine kostenlose Ratenausfallversicherung angeboten.
Da es in Zeiten der Corona Pandemie für Autohäuser nicht möglich war, Fahrzeuge zu verkaufen, weil Publikumsverkehr in Autohäusern nicht gestattet war, hat der Anbieter Vive La Car sein bisheriges Geschäftsmodell genutzt und sich den Autohäusern als Dienstleister angeboten, um diese Fahrzeuge nun im Rahmen von Auto Abos anzubieten. Damit können die Bestände bei den Markenhändlern gesenkt werden und die Fahrzeuge stehen nicht ungenutzt auf den Höfen herum. Vive La Car ist nämlich ein Anbieter für Auto Abos ohne selbst einen eigenen Fahrzeugbestand zu haben.